Als die Gebrüder Lumière am 28. Dezember 1895 in einem Pariser Cafe den Film „Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof La Ciotat“ zeigten, sorgten sie beim Publikum für Panik, andere beschrieben es als wohliges Schauern. Die Zuschauer hatten Sorge, dass der gefilmte Zug durch die Leinwand ins Cafe fährt.
Obwohl der Film ohne Farbe und ohne Ton war, sorgten die schnell aufeinanderfolgenden Standbilder in ihrem Kontext für Emotionen. Der Film hat das Publikum überzeugt. Film überzeugt. Und das ist das wichtigste, was ein Film tun kann. Er verändert Einstellungen und Meinungen, er lenkt den Blick auf Dinge, die vorher im Verborgenen lagen. Er macht, hoffentlich, ein bisschen klüger. Er inspiriert.
Nicht von irgendeinem Hollywood-Blockbuster im Kino, sondern von einem Industriefilm, den er im Unterricht seines Medien-Management Studiums gesehen hatte. Der Film war von Porsche und wurde damals den Aktionären auf der Jahresversammlung präsentiert. Es war ein Paradebeispiel für moderne Unternehmenskommunikation. Er war weder dröge, noch bestand er aus langatmigen schwerfälligen Werksaufnahmen.
Er war Story, Emotion und Schauspiel. Er war ein Hollywoodfilm, aber für die Industrie. Für Felix stand fest: Das wollte er auch! Es gab noch zu viel Langeweile da draußen. Zu viele Menschen, die durch schlechte Unternehmenskommunikation gequält wurden.
…und begann, Unternehmen anzurufen und ihnen ein Angebot zu unterbreiten, was sie nicht ablehnen konnten:
Er würde für das Unternehmen einen Imagefilm machen und nur wenn dieser auch gefällt, sollte man ihn bezahlen.
Eine Verlagsbuchhandlung willigte ein und herauskam ein Film, der von der erzählerischen Qualität so exzellent war, dass er das Unternehmen die nächsten 10 Jahre begleiten sollte und seine Zuschauer überzeugte. Felix wurde bezahlt und steckte diese Einnahmen in eigenes Equipment und legte damit den Grundstein, auf dem heute, über ein Jahrzehnt später, die tremoniamedia Filmproduktion aufgebaut wurde.
Dieser Film wurde übrigens in der Nachwuchskategorie 2008 für den deutschen Wirtschaftsfilmpreis der Bundesregierung nominiert. Bis 2011 dauerte es dann aber, bis tremoniamedia den deutschen Wirtschaftsfilmpreis zum ersten Mal erhielt.